Die Geschichte des Hauses in aller Kürze

Schloss Gollwitz wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und befand sich bis 1946 im Privatbesitz der Familie von Rochow. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform fanden hier ein Kindergarten und eine Schule ihren Platz. Nach Schließung der Schule 1977 übernahm das Pädagogische Kreiskabinett das Haus, um hier Lehrkräfte auszubilden. Ab 1994 stand das Gebäude leer. Im Herbst 1997 entschied die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark 50 – 60 jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen UdSSR bzw. Russland im Schloss unterzubringen. Der Gemeinderat Gollwitz lehnte das Vorhaben ab. Daraufhin gründete sich eine zivilgesellschaftliche Stiftungsinitiative, die mit Unterstützung des Gemeinderats und der Kreisverwaltung ein neues Nutzungskonzept plante: Die Einrichtung einer Begegnungsstätte für jüdische und nichtjüdische Menschen.

Nach einer umfangreichen Sanierung nahm die Begegnungsstätte im Jahr 2009 ihren Betrieb auf. Das Schloss befindet sich heute im Besitz der Stiftung Schloss Gollwitz in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Chronik

2009
Am 26. April wurde das restaurierte Schloss als Begegnungsstätte eröffnet.

2007 – 2009
In dieser Zeit wurde das Schloss vollständig saniert.

2002
Gründung der Stiftung Schloss Gollwitz als treuhändische Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Erste den Bau erhaltende Maßnahmen wurden unternommen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordinierte alle Arbeiten am Schloss.

2001
Feierliche Gründungsveranstaltung der Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe

1997
Im Herbst entschied die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark 50 bis 60 jüdische Übersiedler aus Russland im Schloss unterzubringen. Der Gemeinderat Gollwitz lehnte das ab und plante mit der Kreisverwaltung ein neues Nutzungskonzept.

1994
Im Frühjahr verließ das VHS-Bildungswerk das Schloss. Danach stand das Schloss leer.

1993
Zum 31. Dezember wurde der Kindergarten geschlossen.

1992
Zum 1. April übernahm das VHS-Bildungswerk Brandenburg das Schloss.

Am 7. Februar entschied die Oberfinanzdirektion des Landes Brandenburg über den Verbleib des Schlosses:
Schloss und Grundstück fielen dem neuen Landkreis Potsdam-Mittelmark zu;
Gutspark mit Nebengebäuden des ehemaligen Herrenhauses gingen an die Gemeinde Gollwitz.

1977
Die Schule wird geschlossen und das Schloss wird zum Schulungsheim (mit Übernachtungsmöglichkeiten) des Pädagogischen Kreiskabinetts.

1953
Im Schloss wird ein Kindergarten eingerichtet.

1951
Ab 1. September befindet sich im Schloss eine Zentralschule (bis 8. Klasse), später eine Polytechnische Oberschule (POS).

1946
Die Dorfschule wird ins Schloss verlegt.

Bis 1945
war das Schloss im Eigentum der Familie von Rochow. Nach der Enteignung der Familie von Rochow wurde Schloss Gollwitz in der DDR über Jahrzehnte als Schule und als Kindergarten, später als Schulungsheim genutzt. Oben im Schloss gab es Wohnungen für die Mitarbeiter/innen des Hauses.

Quelle: Chronik der Gemeinde Gollwitz von Ortschronist Walter Heine