Peer Leader*innen Initiative

#machtmal18a

Ein Kernpunkt der politischen Bildung ist die Förderung junger Menschen in ihren demokratischen Werten und politischer Resilienz. Es ist wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, aktiv am demokratischen und bürgerschaftlichen Leben teilzunehmen. In Brandenburg wird dies durch den neuen § 18a der Kommunalverfassung vorangetrieben, der seit 2018 die Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte aller Kinder und Jugendlichen sichert.

Diese Zusicherung von Mitteln, Räumen und Gelegenheiten der Beteiligung führt zu einem kontinuierlichen Anstieg in der Zahl der Jugendgremien sowie der Kinder- und Jugendbeauftragten. Die gleichzeitig steigende Nachfrage an Qualifizierungsangeboten und Unterstützung trifft dabei auf einen Mangel an Fachkräften, die diesen Bedarf decken können. In dieser Imbalance sehen wir die Chance junge Menschen für einander stark zu machen und für eine solche Aufgabe mit Hilfe des Peer-to-Peer Ansatzes zu qualifizieren.

Den Peer-to-Peer Ansatz sehen wir von großer Bedeutung für die Kinder- und Jugendbeteiligung sowie die außerschulische politische Bildung, da er jungen Menschen die Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, um nicht nur aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen, sondern auch andere dazu bestärken sich für ihre Interessen einzusetzen.

Darüber hinaus können die jungen Menschen ausgebildet werden eigene Fortbildungsangebote zu konzipieren und durchzuführen, um so langfristig eine nachhaltige und selbstorganisierte Beteiligungskultur zu etablieren. Unser Ziel ist es junge Menschen dabei zu unterstützen, in dem wir die entsprechenden Fortbildungsangebote anbieten, um sie zu qualifizieren.

Peer Leader*innen Ausbildung

Ziel: Wir möchten mit unserer Ausbildung junge, engagierte Menschen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung zu Multiplikator*innen qualifizieren und befähigen ihre eigene Fortbildungsangebote für junge Menschen aus den Gremien, Begleitstrukturen und in der Jugendverbandsarbeit zu gestalten.

Es erfolgte eine umfassende Qualifizierung in den folgenden Themenbereichen:

  • Rollenverständnis und Haltung als Peer-Leader für Beteiligung bei der Begleitung von Kinder- und Jugendgruppen in der Workshoparbeit,
  • Arbeit mit Workshop-Gruppen (Gruppenphasen, Rollen, Moderation, Motivation),
  • methodisch- didaktische Grundlagen zur Planung und Durchführung von Workshops,
  • gruppendynamischen Methoden unter Berücksichtigung von Lernprinzipien,
  • Grundlagen zu Kinder- und Jugendbeteiligung,
  • gemeinsame Entwicklung verschiedener Konzeptionen zur Durchführung von Workshops.

Methodik: Durch eine Peer Leader Ausbildung lernen Jugendliche, wie sie andere junge Menschen motivieren und mobilisieren können, um sich gemeinsam für Veränderungen einzusetzen. Sie werden darin geschult, Konflikte konstruktiv zu lösen, Kommunikations- und Teamarbeit zu verbessern sowie ihre eigenen Ideen und Meinungen selbstbewusst zu vertreten.

Insgesamt trägt eine Peer Leader Ausbildung dazu bei, das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit junger Menschen zu stärken, sie zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern zu machen und sie für eine demokratische Gesellschaft zu sensibilisieren. Durch die Vermittlung von politischen Kenntnissen und Fähigkeiten werden sie befähigt, sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.

Zielgruppe: junge Menschen im Alter von 16-25 Jahren aus aktiven Kinder- und Jugendgremien und Jugendverbänden

 

Inhaltlich orientierte sich die Konzeption der Workshops an den Europäischen Jugendzielen.

 

Projekte unserer Peer Leader*innen

Das ABC der Kommunalpolitik

Wie funktioniert eigentlich eine Brandenburger Kommune? Was bedeutet kommunale Jugendbeteiligung? Und wobei können und wollen Jugendgremien mitbestimmen? Diesen und weiteren Fragen widmeten sich die Peers in diesem Seminar. Nach der Einführung legten sie den Fokus auf die Gremien selbst: Selbstverständnis, Arbeitsweisen, Kommunikation.

Moderation & Argumentation

Politiker*innen von Argumenten überzeugen, aber dabei authentisch bleiben? In diesem Seminar probierten sich die TN im Argumentieren und Überzeugen aus. Dabei wird u.a. vermittelt, wie man politische Debatten oder Seminare moderiert und wo und wie mit Argumenten angesetzt werden kann.

Teambildung

Im Mittelpunkt des Workshops steht die gemeinsame Erarbeitung von gemeinsamen Zielen, Klärung der Rolle innerhalb der Kommune sowie  (Weiter-) Entwicklung von Kommunikationsstrukturen. Dabei werden die Teilnehmenden in den Bereichen der kommunalen Zusammenarbeit mit politischen und gesellschaftlichen)Akteur*innen sowie Methoden und Verfahren der internen Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendgremien qualifiziert.

Mitgliedergewinnung

Im Seminar “Mitgliedergewinnung” werden die Teilnehmenden qualifiziert junge Menschen mit den unterschiedlichsten Backgrounds anzusprechen und für Gremienarbeit zu gewinnen. Es werden zusammen Ideen entwickelt, welche Strategien dafür in der Praxis gut funktionieren, welche Formen der Bewerbung bestehen und wie diese erfolgreich umgesetzt werden können.

Nehmen Sie Kontakt auf

+49 3381 213860

Adresse

Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz
Schlossallee 101
14776 Brandenburg OT Gollwitz

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