Seminare für Multiplikator*innen
Die Begegnungsstätte bietet Multiplikator*innen viele Seminare zur Weiterbildung der eigenen Kompetenzen. Diese Seite informiert Sie über alle Veranstaltungen.
Antisemitismus Lehrendenfortbildung
Antisemitismus ist eines der präsentesten Themen in unserer Gesellschaft. Aktuelle Ereignisse zeigen, dass sich Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder häufen. Auch die Covid-19-Pandemie zeigt sich als „Brandbeschleuniger“ für Antisemitismus und die Reaktivierung antisemitischer Verschwörungserzählungen. Diese Angriffe geschehen im öffentlichen Raum wie auch online. Diesen aktuellen Entwicklungen soll in der Fortbildung ebenfalls Raum gewährt werden.
Mit dieser Fortbildung möchten wir interessierten Lehrer*innen die neuesten Ergebnisse der Holocaustforschung, der Forschung zu aktuellen Verschwörungserzählungen, sowie praktische Vorschläge für die Vermittlung der Themen aufzeigen bzw. eine Handreichung zur Verfügung stellen.
Weitere Fortbildungen sind vom 27.3.-28.3.2023 sowie vom 23.11.-24.11. 2023 geplant. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter bildung@stiftunggollwitz.de
Zur Anmeldung gelangen Sie hier:
Methodentraining gegen Antisemitismus
Antisemitismus beschäftigt unsere Gesellschaft: Die Hemmschwelle für juden- und israelfeindliche Äußerungen sinkt und verbale und körperliche Angriffe auf Juden*Jüdinnen in Deutschland nehmen zu. Antisemitische Vorurteile und stereotype Denkmuster finden Widerhall quer durch alle Schichten der Gesellschaft. Dies drückt sich in multiplexen Aktionen und Reaktionen aus: Die Handlungen reichen vom judenfeindlichen Argument, das bewusst oder unbewusst auf historische und zum Teil langlebige Stereotype zurückgreift, bis hin zum gewalttätigen Handeln gegen als jüdisch gelesene Menschen und Institutionen. Dem gegenzusteuern ist dringend geboten.
Die Vertiefungsmodule vermitteln interessierten Lehrer*innen Grundlagen und Hintergrundwissen zu modernen Erscheinungsformen des Antisemitismus. Zudem werden Methoden und pädagogische Interventionsstrategien aufgezeigt, um Judenfeindschaft wirksamer entgegenzutreten.
Die Module vertiefen Fragen aus dem Basismodul „Antisemitismus – Verschwörungsmythen – Israel-Bashing. Neue Herausforderungen an die Bildungsarbeit in Brandenburg“ auf methodischer Ebene – die vorherige Teilnahme daran wird empfohlen. Sie können einzeln oder „im Paket“ angemeldet werden.
Unsere Fortbildungen für Lehrkräfte sind in Zusammenarbeit des Moses-Mendelssohn-Zentrums, der F.C.Flick Stiftung, der RAA Brandenburg, der Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz und Bildung in Widerspruch e.V. organisiert.
Die Vertiefungsmodule sind durch Bildung in Widerspruch e.V. konzipiert. Bildung in Widerspruch e. V. macht politische Bildung zu Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Der Verein entwickelt und publiziert pädagogische Konzepte und Methoden sowie Analysen und zivilgesellschaftliche Handlungsstrategien. www.bildung-in-widerspruch.org
Ausschreibung mit Programm

Vertiefungsmodul 1 – Antisemitismus auf Umwegen: Erinnerungsabwehr und Israel-Bashing
In der post-nationalsozialistischen Gesellschaft wird Antisemitismus häufig nicht offen, sondern auf Umwegen und mittels Codes und Chiffren kommuniziert. Zu den am meisten verbreiteten Äußerungsformen zählen heute der sogenannte sekundäre Antisemitismus und der israelbezogene Antisemitismus. Während der sekundäre Antisemitismus als subtile Form der Judenfeindschaft vor allem im Kontext der Erinnerung an die NS-Verbrechen sichtbar wird, verstecken sich beim israelbezogenen Antisemitismus judenfeindliche Ressentiments hinter vermeintlich harmloser Kritik am Staat Israel und seiner Politik. Die Fortbildung vermittelt Hintergrundwissen, reflektiert pädagogisch-didaktische Zugänge und präsentiert praktische Methoden zur Auseinandersetzung mit diesen Erscheinungsformen des Antisemitismus.
Geplanter Termin: 15.05.-16.05.2023
KOSTEN: 30,00 EUR pro Person (Sie erhalten die Rechnung automatisch bei der Anmeldung über unser Anmeldeportal
LEISTUNGEN: 1 Übernachtung inkl. Vollverpflegung, Bettwäsche und Handtücher, Tagungsverpflegung, Seminardurchführung an 2 Tagen
Vertiefungsmodul 2 – Corona, Börse, Welteliten: Antisemitische Verschwörungsideologien
Der Antisemitismus verfügt über die Fähigkeit, seine Ausdrucksformen immer wieder zu verändern und sich gesellschaftlichen Entwicklungen stets von neuem anzupassen. Dabei ist er mehr als ein einfaches Vorurteil: In der Moderne avanciert er zur identitätsstiftenden Welterklärung, die unterschiedlichste Phänomene in den Gesellschaften mit dem vermeintlichen Wirken von Juden*Jüdinnen erklärt. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht die Auseinandersetzung mit der Fantasie einer jüdischen Weltverschwörung und ihren wesentlichen Strukturmerkmalen bzw. Funktionsmechanismen. Dazu zählen die antisemitische Zuschreibung von Macht und Einfluss, das Problem der Personalisierung abstrakter Prozesse in der Gesellschaft oder die (falsche) Assoziation von Juden*Jüdinnen mit Geldgeschäften. Die Analyse antisemitischer Verschwörungsideologie geht einher mit der Vermittlung praktischer Methoden für den Unterricht.
Geplanter Termin: 11.09.-12.09.2023
KOSTEN: 30,00 EUR pro Person (Sie erhalten die Rechnung automatisch bei der Anmeldung über unser Anmeldeportal - LINK folgt)
LEISTUNGEN: 1 Übernachtung inkl. Vollverpflegung, Bettwäsche und Handtücher, Tagungsverpflegung, Seminardurchführung an 2 Tagen